„Simon“ erstes Smartphone von IBM 1992

Revolutionäre Innovation: IBM präsentiert 1992 das erste Smartphone „Simon“

Im Jahr 1992 geschah etwas, das die Welt der Technologie für immer verändern sollte: IBM stellte das erste Smartphone namens ‚Simon‚ vor. Dieses bahnbrechende Gerät war seiner Zeit weit voraus und legte den Grundstein für die Entwicklung der heutigen Smartphones.

Das IBM Simon, oft auch als IBM Simon Personal Communicator (IBM Simon PC) bezeichnet, wurde von einem Team von Ingenieuren und Designern unter der Leitung von Frank J. Canova entwickelt. Das Gerät war revolutionär, da es die Funktionen eines Mobiltelefons mit einem PDA (Personal Digital Assistant) kombinierte.

Das Design des IBM Simon war für seine Zeit beeindruckend. Es hatte eine Größe und Form, die an heutige Smartphones erinnert, obwohl es deutlich größer und schwerer war. Das Gerät verfügte über einen 4,5-Zoll-Touchscreen, der die Eingabe von Textnachrichten und die Auswahl von Optionen ermöglichte. Es hatte auch eine Klapptastatur, die bei Bedarf ausgeklappt werden konnte.

Eine der herausragenden Funktionen des IBM Simon war seine Fähigkeit, drahtlose Kommunikation zu ermöglichen. Es konnte über das damals neue Cellular Digital Packet Data (CDPD)-Netzwerk E-Mails senden und empfangen sowie Faxe versenden. Dies war eine erhebliche Weiterentwicklung gegenüber herkömmlichen Mobiltelefonen, die zu dieser Zeit nur für Sprachanrufe verwendet wurden.

Obwohl das IBM Simon als Smartphone bezeichnet wurde, war seine Funktionalität im Vergleich zu modernen Smartphones begrenzt. Es konnte grundlegende PIM (Personal Information Management)-Aufgaben wie das Speichern von Kontakten, Kalenderereignissen und Notizen durchführen. Das Herunterladen von Anwendungen oder das Surfen im Internet, wie wir es heute kennen, war jedoch nicht möglich.

Das IBM Simon war ein kommerzieller Erfolg, obwohl es zu seiner Zeit relativ teuer war und nur in begrenzten Mengen verkauft wurde. Es war ein Vorreiter für die heutigen Smartphones und legte den Grundstein für die Entwicklung von Mobiltechnologien, die in den letzten Jahrzehnten exponentiell gewachsen sind.

Was kostete der „Simon“?

Die Führungskräfte von BellSouth gaben dem fertigen Produkt seinen endgültigen Namen, „Simon Personal Communicator“, bevor es auf der Wireless World Conference im November 1993 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. BellSouth Cellular hatte geplant, im Mai 1994 mit dem Verkauf von Simon zu beginnen, aber aufgrund von Problemen mit der Software des Geräts wurde der Simon erst am 16. August 1994 für Verbraucher verfügbar. BellSouth Cellular bot den Simon zunächst in seinem gesamten 15-Staaten-Versorgungsgebiet für die USA an 899 US-Dollar mit einem zweijährigen Servicevertrag oder 1.099 US-Dollar ohne Vertrag. Später in der Produktlebensdauer reduzierte BellSouth Cellular den Preis mit einem Zweijahresvertrag auf 599 US-Dollar. BellSouth Cellular verkaufte in den sechs Monaten, in denen das Produkt auf dem Markt war, etwa 50.000 Einheiten

Fazit

Insgesamt war das IBM Simon ein Meilenstein in der Geschichte der Technologie und ein Pionier für die Smartphones, die wir heute nutzen. Es hat gezeigt, dass die Idee, Kommunikation und Information in einem tragbaren Gerät zu vereinen, eine Zukunft hatte und hat die Art und Weise, wie wir miteinander interagieren, für immer verändert.

Foto von Kevin Solbrig auf Unsplash