Mittlerweile gibt es eine große Menge an Kryptowährungen am Markt und eigentlich sollten alle die gleiche Vision teilen. Eine unabhängige und dezentralisierte Zahlungsmöglichkeit zu bieten, doch nicht alle Währungen haben den gleichen Hintergrund. Eines schwebt aber irgendwie bei allen Kryptowährungen immer mit, der Gedanke das es ein Fake sein könnte, ein Scam, ein Shitcoin oder welche Namen es noch für die vielen verschiedenen Möglichkeiten gibt, anderen Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen. Aus diesem Grund wollen wir heute einmal einen Blick darauf werfen was und wie man eine Kryptowährung, am Beispiel von Bitcoin, beeinflussen könnte bzw. kann.
Generell hat Bitcoin als älteste der Kryptowährung durchaus einen besonderen Stand. Nicht nur der enorme Preis für Bitcoin und seine gewaltigen Kursbewegungen, haben schon für viele Schlagzeilen gesorgt, sondern auch seine Technik, die Blockchain. Auch wenn Bitcoin an sich eigentlich nicht gerade ein Beispiel für Nachhaltigkeit ist, so ist die Zugrunde liegende Technik eine absolute Revolution gewesen. Die Blockchain findet bereits heute für viele, vor allem Nicht-Krypto-Projekte ihren Einsatz und kann in der Zukunft auch für sehr viele andere Dinge genutzt werden. Aber das ist heute nicht unser Punkt, dennoch ist es wichtig zu verstehen das die Blockchain des Bitcoin seine größte Stärke ist, die allen Kryptowährungen innewohnt. Die Dezentralität ist die größte Stärke der Blockchain Technologie, die bei Bitcoin ihren Höhepunkt erreicht. Weltweit gibt es unzählige Bitcoin Verarbeitungszentren. Viele davon sind gewerblich, viele privater Natur, aufbauen kann einen Netzwerkknoten so gut wie Jeder der über einen PC mit ausreichend Speicherplatz für die Blockchain verfügt. Damit wird dem PC die Möglichkeit gegeben die komplette Blockchain zu speichern. Transaktionen die ausgeführt werden sollen, werden nun zufällig mit verschiedenen Blockchain Kopien abgeglichen, wodurch sich Unregelmäßigkeiten im Kassenbuch, sprich gefälschte Überweisungen, Problemfrei ausfindig machen lassen. Wollte man Bitcoin nun manipulieren und der Blockchain einen ungültigen Block oder aber eine gefakte Transaktion „unterjubeln“ müsste man in der Lage sein mehr als 50% aller Kassenbücher zu manipulieren und das gleichzeitig. Das geht freilich nur indem man ein Rechenzentrum aufbaut das mehr als 50% der gesamten Bitcoin Leistung bietet. Irgendwie unvorstellbar ein solches System aufzubauen, denn selbst Quantencomputer wären dazu derzeit nicht in der Lage.
Dennoch ist der Bitcoin nicht so sicher wie man meinen könnte, jedenfalls, die Verluste ausgleichen oder versichern könnte gibt es jedenfalls derzeit noch nicht, würde aber auch massiv dem Hintergedanken widersprechen eine dezentrale Währung zu sein. Theoretisch ist es aber nicht vollkommen ausgeschlossen.
Eine reale Bedrohung für Kryptowährungen geht von der Politik aus, denn diese ist durchaus in der Lage Kryptowährungen zu verbieten. Damit kann zwar nicht verhindert werden das diese genutzt werden, eine legale Nutzung ist jedoch verhinderbar. Somit ist es staatlich gesehen möglich Kryptowährungen zu kriminalisieren. Das würde, je nachdem welcher Staat, ein solches Verbot aussprechen würde durchaus ein Problem darstellen können. Zuletzt wagte China diesen Schritt, jedoch war China scheinbar nicht interessant genug, denn der Kurs ging nach dem chinesischen Kryptoverbot lediglich ein paar Prozentpunkte runter und blieb dort auch nicht lange. Es ist aber anzunehmen das ein Verbot in Europa oder der USA durchaus mehr Effekt haben könnte und wenn es letztlich lediglich eine Signalwirkung sein könnte.
Eine ebenfalls reale Gefahr stellen Hacker dar. Auch wenn es natürlich nicht möglich ist, mit einem einzigen gehackten Konto, einer einzelnen abgefangenen Seed-Phrase oder einer einzelnen Wallet wirklich dauerhaften Einfluss zu nehmen, so kann man Sicherheitslücken, kleinerer und schlechter verbreiteter, Kryptowährungen nutzen um den Kurs zu beeinflussen. Eine Lücke in Solanas Phantom Browser hatte z.B. zuletzt dazu geführt das mehr als 8.000 Konten gleichzeitig gehackt und leergeräumt werden konnten. Hierbei gingen großen Mengen Solana und USDC an einen bisher unbekannten Besitzer. Das ist natürlich ein schwerer Schlag, jedoch hätte auch das, im Falle von Bitcoin, keinen wirklich großen Einfluss auf den Kurs, es sei denn unter diesen Konten wären viele Konten in Millionenhöhe gewesen. Das SOL Exploit sorgte für einen 8%tigen Kursrückgang innerhalb von nur 2 Stunden, bei gleichzeitig gestiegenem Transaktionsaufkommen (45%)
Das Problem an dieser Stelle: kompromittierbare Software. Mit einem Hardware Wallet, wie dem Solana Mobile Phone, das Anfang 2023 erscheinen soll wäre das nicht passiert, da die hier gelagerten Seedphrases in einem eigenen Seed-Vault-Chip gespeichert werden. Im Falle von Bitcoin gab es, in der Vergangenheit ebenfalls ähnliche Scams und Versuche Daten zu stehlen. Sicher war wer seine Coins in Hardware Wallets oder Papaer Wallets gesichert hatte und keine externe Software genutzt hatte.
Das führt uns zur praktischen Erkenntnis das Kryptowährungen an sich nicht wirklich leicht zu manipulieren sind. Auch die aktuellen und massiven Kursverluste des Bitcoin waren eher auf menschliches Versagen zurückzuführen und nicht auf ein Software Problem. Generell ist also die einfachste und effizienteste Methode eine Kryptowährung zu beeinflussen, Menschen zu beeinflussen. Sei es durch falsche Aussagen, Tipps oder gar Warnungen vor angeblichen Hacks. Diesen dürften weitaus mehr Medienkompetenz vorweisen können als hierfür jedoch notwendig ist.
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