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Microsoft Edge

Microsoft Edge Funktion „Folgen von Creator“ sendet fast jede besuchte URL an Bing API 

Microsoft Edge, der Standard-Webbrowser von Windows, ist in die Kritik geraten, da er fast alle besuchten Webseiten an Bing sendet. Diese Datenübertragung erfolgt auch dann, wenn die Suchmaschine gar nicht genutzt wird. Das wirft Datenschutzfragen auf und stellt einen Verstoß gegen die DSGVO dar.

Wie wurde die Datenschutzpanne entdeckt?

Die Datenschutzprobleme mit Edge wurden ursprünglich letzte Woche von Reddit-Benutzern entdeckt, die entdeckten, dass die neueste Version von Microsoft Edge eine Anfrage an bingapis.com mit der vollständigen URL von fast jeder Website stellt, die sie besuchten. The Verge wird von Microsoft darüber informiert, dass es die Behauptungen prüft.

Der Reddit-Benutzer, der das Problem ursprünglich identifizierte, hackermchackface, stellte fest, dass die Suche nach Verweisen auf diese URL äußerst wenige Treffer und überhaupt keine Dokumentation liefert. Reddit-Benutzer konnten nicht feststellen, warum Microsoft Edge die von ihnen besuchten URLs an seine Bing-API-Site überträgt, aber als wir Rafael Rivera, einen Softwareentwickler und einen der Entwickler von EarTrumpet, kontaktierten, um es zu untersuchen, stellte er fest, dass es ein Teil ist einer schlecht gehandhabten neuen Funktion in Edge.

Warum sendet Microsoft Edge Daten an Bing?

Microsoft hat in einem Statement erklärt, dass der Browser die Daten an Bing sendet, um die Suchergebnisse und die Leistung des Browsers zu verbessern. So sollen beispielsweise Vorschläge für automatische Vervollständigungen bei der Eingabe von URLs verbessert werden. Auch soll die Funktion „Inhalte von Websites übersetzen“ verbessert werden.

Welche Daten werden an Bing gesendet?

Laut einer Studie von Douglas J. Leith von der Trinity University in Dublin werden folgende Daten an Bing gesendet:

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Die vollständige URL der aufgerufenen Website
Die Referer-URL, also die Seite, von der aus die aufgerufene Website besucht wurde
Die Browser-Version
Das Betriebssystem
Die Bildschirmauflösung
Diese Datenübertragung erfolgt auch dann, wenn Bing gar nicht als Suchmaschine genutzt wird und eine andere Suchmaschine eingestellt ist.

Welche Auswirkungen hat das auf den Datenschutz?

Die Übertragung der Daten stellt einen Verstoß gegen die DSGVO dar, da keine Einwilligung des Nutzers vorliegt. Zwar kann die Übertragung der Daten in den Einstellungen des Browsers deaktiviert werden, jedoch ist dies nicht in allen Fällen möglich, da einige Einstellungen standardmäßig aktiviert sind und nicht deaktiviert werden können.

Zudem besteht die Gefahr, dass die gesendeten Daten von Bing gespeichert und ausgewertet werden, um ein Profil des Nutzers zu erstellen. Dies widerspricht dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Lösung: Vorschläge zum Folgen von Creator in Microsoft Edge anzeigen deaktivieren

Um die Option „Vorschläge zum Folgen von Creator in Microsoft Edge anzeigen“ in Microsoft Edge zu deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnet Microsoft Edge auf Ihrem Computer.
  2. Klickt auf das Menüsymbol (drei horizontale Punkte) in der oberen rechten Ecke des Browsers.
  3. Wählt „Einstellungen“ aus dem Dropdown-Menü.
  4. Klickt im Einstellungsmenü auf „Datenschutz, Suche und Dienste„.
  5. Scrollt nach ganz unten
  6. Sucht nach der Option „Vorschläge zum Folgen von Creator in Microsoft Edge anzeigen„.
  7. Schiebt den Schalter neben dieser Option nach links, um sie zu deaktivieren.
Vorschläge zum Folgen von Creator in Microsoft Edge anzeigen deaktivieren

Nachdem Sie die Option deaktiviert haben, werden keine Vorschläge zum Folgen von Creator mehr in Ihrem Microsoft Edge-Browser angezeigt. Beachten Sie jedoch, dass diese Option nur in bestimmten Versionen von Microsoft Edge verfügbar ist und möglicherweise nicht in älteren Versionen vorhanden ist.

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Fazit

Die Übertragung fast aller besuchten Webseiten an Bing durch Microsoft Edge ohne Einwilligung des Nutzers ist ein schwerwiegender Verstoß gegen die DSGVO und stellt ein erhebliches Datenschutzrisiko dar. Nutzer sollten die Einstellungen des Browsers überprüfen und die Übertragung der Daten deaktivieren, falls dies möglich ist. Zudem ist es ratsam, alternative Browser oder Suchmaschinen zu nutzen, die den Datenschutz respektieren.

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