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Glücksspielstaatsvertrag – Fragen und Antworten zu legalen Online- Casinos und Spielotheken

Die Kontrolle über das Glücksspiel in Deutschland liegt weiterhin in staatlicher Hand. Im Jahr 2021 haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer einheitliche Regelungen vereinbart, die im Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) zusammengefasst wurden. Doch welche Glücksspielaktivitäten sind nun legal? Was ist laut der Glücksspielbehörde erlaubt und welche Vorgaben gibt es an die Betreiber? Und wie können Spieler sicherstellen, dass sie ihrem Hobby innerhalb der gesetzlichen Grenzen nachgehen? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen zum Glücksspielstaatsvertrag finden sich in diesem Artikel.

Auf einem aufgeschlagenen Gesetzbuch liegt eine Brille, durch dessen Gläser Teile des Textes lesbar werden
Die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum Glücksspiel in Deutschland befinden sich im Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV). Bild von Felix Wolf auf Pixabay

Woran lassen sich legale Online-Spielotheken erkennen?

Die Rechtslage zum Glücksspiel in Deutschland hat sich seit dem Jahr 2021 deutlich verändert. Deshalb ist es wichtig, alle Infos zu legalem Glücksspiel zu kennen, um diese in der Praxis auch anwenden zu können. Die wichtigste Frage für Glücksspiel-Fans in diesem Zusammenhang lautet: Wie erkenne ich eine legale Online-Spielothek?

Ein entscheidender Hinweis befindet sich oft im Footer-Bereich der Webseite, wo legale und seriöse Anbieter in der Regel ihre Lizenzinformationen präsentieren. Die Lizenz ist ein wesentliches Merkmal und sollte leicht aufrufbar sein. Auf klare und leicht verständliche Angaben zur Lizenzierung auf der Webseite sollte daher geachtet werden, um die Legitimität des Anbieters zu bestätigen.

Ein weiteres nützliches Instrument ist die regelmäßig aktualisierte Whitelist der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Diese Liste enthält alle Anbieter, die im Besitz einer gültigen Lizenz für Deutschland sind. Das regelmäßige Update stellt sicher, dass die Informationen stets aktuell sind.

Auch an den Zahlungsarten lässt sich die Legalität eventuell feststellen. Denn während sich Anbieter wie Paypal von Online-Casinos mit Offshore-Lizenz weiterhin distanzieren, werden sie bei den deutschen Lizenznehmern angeboten.

Die Kombination aus klaren Lizenzinformationen auf der Webseite und der Präsenz in der Whitelist der Glücksspielbehörde ist jedenfalls ein verlässlicher Weg, um legale Online-Spielotheken in Deutschland zu erkennen.

Was ist der Glücksspielstaatsvertrag und seit wann gibt es ihn in Deutschland?

Den Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland gibt es an sich schon seit dem Jahr 2008. Dabei handelt es sich um einen Vertrag zwischen allen 16 Bundesländern in Deutschland, der einheitliche Rahmenbedingungen zum Thema Glücksspiel aufstellt und damit für mehr Transparenz unter den Bundesländern sorgt.

Sinn und Zweck eines solchen Staatsvertrages ist somit, dass die Angelegenheit in einer bundesweit geltenden Regelung zusammengeführt wird. Mit dem Vertrag wurde das staatliche Monopol für Sportwetten und Lotterien nun ausdrücklich in den Dienst der Suchtprävention gestellt.

Die ursprünglichen Ziele des Glücksspielstaatsvertrages waren die Verhinderung von Glücksspielsucht und Wettsucht, die Schaffung einer wirksamen Suchtbekämpfung, den natürlichen Spielbetrieb der Menschen in überwachte und geordnete Bahnen zu lenken, den Jugend- und Spielerschutz zu gewährleisten sowie sicherzustellen, dass Glücksspiele ordnungsgemäß durchgeführt werden und die Spieler vor Betrug geschützt werden.

Doch der ursprüngliche Vertrag war, auch durch die schnell wachsende Digitalisierung, schon lange nicht mehr zeitgemäß. Der neue Staatsvertrag sollte deshalb vor allem ein Nebeneinander von abweichenden Regelungen der einzelnen Bundesländer verhindern und so auch im Internet ein einheitliches und transparentes Regelwerk garantieren. Nach langen Diskussionen wurde der neue Vertrag schließlich von der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) beschlossen und gesetzlich zum 01. Juli 2021 wirksam.

Was sind die konkreten Änderungen im neuen Glücksspielstaatsvertrag?

Der aktuelle Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland hat wesentliche Neuerungen eingeführt. Dazu gehören:

  • Zulassung von Online-Automaten-Spielen: Die Möglichkeit, Online-Automaten-Spiele zuzulassen, wurde geschaffen.
  • Länder erhalten Konzessionsmöglichkeiten: Die Bundesländer haben nun die Befugnis, Konzessionen für die Durchführung von Online-Casino-Spielen wie das Glücksspiel Roulette und Online-Poker zu vergeben.
  • Erlaubte Werbung für bestimmte Glücksspiele: Für ausgewählte Glücksspiele ist nun auch Online-Werbung gestattet.
  • Neue Glücksspielaufsichtsbehörde: Eine gemeinsame Glücksspielaufsichtsbehörde mit Sitz in Sachsen-Anhalt wurde etabliert.
  • Ausnahmen für bestimmte Lotterien und Pferdewetten: Lotterien, die höchstens zweimal pro Woche stattfinden (z.B. „Lotto 6 aus 49“), Lotterien in Form von Gewinnsparen und Pferdewetten wurden ausgenommen, wodurch das staatliche Lotto-Monopol erhalten bleibt.
  • Erweiterung der Sportwettenoptionen: Bei Sportwetten ist es nun erlaubt, neben reinen Ergebniswetten auch Ereigniswetten (z.B. Zahl der Tore, Elfmeter etc.) abzugeben.

Welche gesetzlichen Verpflichtungen gibt es für die Anbieter?

Im neuen Glücksspielstaatsvertrag gibt es klare Regelungen zum Schutz der Spieler. So muss beispielsweise jeder Spieler sein Spielkonto verifizieren. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre, um Minderjährige vom Spielen abzuhalten.

Online-Anbieter müssen ein automatisiertes System zur Früherkennung von spielsuchtgefährdeten Spielern nutzen. Bei Online-Glücksspielen gilt ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro.

Zudem wurde ein verpflichtendes, länderübergreifendes Spieler-Sperrsystem eingeführt. Spieler können sich durch Anklicken eines Buttons sofort für 24 Stunden oder länger selbst sperren. Eine offizielle Selbstsperre beim Regierungspräsidium Darmstadt ist auch möglich und gilt bundesweit für mindestens drei Monate. Angehörige können eine Fremdsperre beantragen, um sich und den Spieler vor Glücksspielsucht und Überschuldung zu schützen.

Die genannten Sperren gelten auch für Online-Casinos. Online-Anbieter müssen einen „Notfallbutton“ bereitstellen, der eine sofortige 24-stündige Sperre ermöglicht. Nach Betätigung sollte eine offizielle Selbstsperre beantragt werden.

Spieler müssen mit Einschränkungen an den Slots leben

Die Bestimmungen im Glücksspielstaatsvertrag bringen verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen gewährleisten sie, dass deutsche Online-Spielotheken angemessenen Spielerschutz bieten. Zum anderen ist Online-Glücksspiel nun deutschlandweit legal und die Automatenspiele in lizenzierten Casinos gelten als sicher und fair.

Allerdings sind diese Vorteile für die Spieler mit einigen Einschränkungen verbunden, die nicht bei allen auf Begeisterung stoßen. Insbesondere das monatliche Einzahlungslimit von 1.000 Euro über alle Anbieter hinweg sorgt bei einigen Glücksspiel-Fans für Unmut.

Zusätzlich wurde der Maximaleinsatz pro Drehung an Spielautomaten auf einen Euro begrenzt. Außerdem wurden automatische Spins verboten. Das bedeutet, jede Drehung muss manuell vom Spieler ausgelöst werden. Kostenlose Demoversionen der Spiele können erst nach erfolgter Registrierung bei einem Anbieter genutzt werden.

Diese Regeln bergen das Risiko, dass Spieler weiterhin zu Anbietern mit internationaler Lizenz wechseln, bei denen die Regelungen weniger streng sind und das Prinzip der Eigenverantwortung stärker betont wird.

Wie hoch sind die Einnahmen des Staates durch legales Glücksspiel?

Die Legalisierung von Online-Automaten im Jahr 2021 führte zu einem erheblichen Anstieg der Einnahmen. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamts beliefen sich die Erträge aus Lotterien, Sportwetten, Online-Poker und virtuellen Automatensteuern im Jahr 2022 bundesweit auf etwa 2,56 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anstieg von über zehn Prozent im Vergleich zu 2021, als die Erträge bei 2,32 Milliarden Euro lagen.

Die Hauptursache für diesen Anstieg sind die stark wachsenden Steuereinnahmen aus dem Bereich der digitalen Spielautomaten. Hier verzeichnete der Fiskus einen Zuwachs von 126 Prozent, wodurch die Einnahmen auf 428 Millionen Euro stiegen.

Quelle: Tageschau

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